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Erste Stimmen zum Surface-Tablet von Microsoft

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Gespeichert von manu am 9. Oktober 2012 - 10:12

Topp oder Flop? Ob das Surface-Tablet von Microsoft ein Renner wird, wird sich wohl erst mit dem Marktstart im Spätsommer zeigen. Doch erste Analysten-Stimmen zum Launch gibt es bereits.

Die neu vorgestellten Surface-Tablets von Microsoft könnten der Branche neue Impulse geben. Allerdings muss man auf diese beiden Geräte noch bis zum Spätsommer oder gar Herbst warten, da beide mit Windows 8 beziehungsweise Windows RT, der ARM-Variante des Betriebssystems, arbeiten. Nach der Vorstellung der iPad-Konkurrenten gibt es auch bereits erste Analysten-Stimmen. Erst vor wenigen Tagen haben die Analysten von IDC ihre Absatzprognose für den weltweiten Tablet-Markt für 2012 angehoben. Nunmehr sollen 107 Millionen Einheiten verkauft werden, statt der zuvor prognostizierten 106 Millionen. 2013 sollen die Absatzzahlen noch besser werden. IDC spricht jetzt von 142 statt 137 Millionen Einheiten. IDC begründet diesen Sprung mit steigender Nachfrage von Unternehmen sowie der Einführung von Windows 8.
Das sagen die Analysten

So bemerkt Sarah Rotmann Epps vom Marktforschungsinstitut Forrester: „Ich sehe das Surface nicht als iPad-Killer, aber es verfügt über eine Menge Potenzial. Die Vorstellung der Tablets lässt allerdings mehr Fragen offen, als sie beantwortet. Microsoft sprach über die Hardware, nicht aber über Services, die dieses Produkt einzigartig machen könnten.“„Die Frage ist: Warum macht Microsoft das?“, fragt Michael Silver, Analyst bei Gartner. „Ist es der fehlende Glaube an die OEMs? Es gibt definitiv ein Risiko, wenn Microsoft zunehmend in Konkurrenz zu seinen Kunden tritt.“

Microsoft selbst betonte, dass auch OEMs sowohl Kosten- als auch Funktionalitäts-Gleichheit bei Windows 8 und RT hätten.
Zune oder Xbox?

Es ist nicht das erste Mal, dass Microsoft einen Ausflug in die Hardware macht. Über die vergangenen Jahrzehnte gesehen, fällt die Hardware-Bilanz der Redmonder allerdings sehr gemischt aus. Neben Tastaturen und Mäusen hat sich Microsoft vor allem mit der Xbox einen Namen gemacht. Die Spielkonsole hat sich etabliert, was man zum Beispiel vom iPod-Konkurrenten, dem Zune-Player ebensowenig wie von Microsofts Ausflug in den Smartphone Markt behaupten kann. Die Kin-Phones wurden bereits kurz nach ihrer Einführung wieder vom Markt genommen.

Michael Gartenberg, ein weiterer Gartner-Analyst stellt fest: „Was soll ich sagen? Dieser Schritt ist völlig entgegen ihrem Kerngeschäft. Microsoft nimmt jetzt sein Schicksal in die eigenen Hände. Das ist ein kühner Schritt, aber auch ein sehr gewagter. Das könnte entweder Microsofts nächstes Zune- oder Xbox-Erlebnis werden.“

Salman Chaudhry, Analyst bei Context: „Es lastet viel auf dieser einen Ankündigung. Es wird sich entscheiden ob Microsofts Eintritt in den Tablet-Markt in den nächsten zwei bis drei Jahren erfolgreich sein wird. Wir haben gesehen, dass Apple erfolgreich ist, und dass Google damit Probleme hat, nicht selbst über ihre Hardware zu verfügen. Viele werden argumentieren, dass Microsofts Tablet-Launch ein bißchen zu spät kommt. Aber wenn bestimmte Kriterien erfüllt werden, ist Microsoft in einer starken Position es mit Apple aufzunehmen, indem sie die Lücke zwischen PC und Tablet mit Produktivitäts-Anwendungen wie zum Beispiel Office füllen können. Dies ist ein Schlüsselfaktor, den die meisten anderen Tablet-Hersteller bislang nicht bedienen konnten.

 

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