Sie sind hier

Gefühlte Malware-Bedrohung nimmt wieder zu

Bild des Benutzers manu
Gespeichert von manu am 1. Februar 2013 - 9:54

Die Gefahr durch Schadsoftware im Internet beschäftigt die Sicherheitsverantwortlichen in Unternehmen, wie der eco-Verband der deutschen Internetwirtschaft, in einer Umfrage herausgefunden: 85 Prozent der befragten Experten sehen dies mindestens als wichtiges Thema an.

Im vergangenen Jahr haben sich die Security-Experten in Unternehmen vornehmlich mit der Sicherheit mobiler Endgeräte beschäftigt. Nun wird die Bedrohung durch heruntergeladene Malware und Drive-by-Downloads wieder als ebenso wichtig angesehen. Zu diesem Schluss kommt eco, der Verband der deutschen Internetwirtschaft e.V., im Rahmen der Umfrage „Internet-Sicherheit 2013“.

Für die Studie hat eco insgesamt 245 Sicherheitsexperten befragt, ein Großteil der Teilnehmer ist im mittelständischen Bereich beschäftigt: „Gerade für den Mittelstand […] sind Bedrohungen durch Schadprogramme aus dem Internet ein ernstzunehmendes Problem“, erläutert Dr. Kurt Brand, Leiter der eco Kompetenzgruppe Sicherheit und Geschäftsführer der Pallas GmbH.

Doch nicht nur der Download von Malware, auch die Infektion von Firmen-Webseiten wächst sich zu einer großen Bedrohung aus. Vor diesem Hintergrund verweist der eco auf die Initiative-S, die vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie gefördert wird. Dort können kleine und mittlere Unternehmen ihre Webseite regelmäßig auf Schadprogramme scannen lassen und erhalten Hinweise zu deren Beseitigung.

Auch in naher Zukunft rechnen 92 Prozent der Befragten hinsichtlich der Internet-Sicherheit mit einer zunehmenden Bedrohung. Somit verschärft sich das gefühlte Risiko vor allem gegenüber dem Ergebnis von 2011 (85 Prozent), aber auch gegenüber dem Vorjahr (90 Prozent). Dementsprechend geht auch nur ein Prozent der Befragten von sinkenden Sicherheitsausgaben aus.

Wie ernst das Thema in den Unternehmen genommen wird, zeigt sich laut eco auch in der zunehmenden Bedeutung von Notfallplänen: Nach Datenschutz (94 Prozent) und Mitarbeitersensibilisierung (90 Prozent) halten 85 Prozent die Vorsorge für Notfälle für ein wichtiges Thema beim Security-Management.

Nachholbedarf sehen die Befragten beim Thema Spam-Erkennung: Nur noch 54 Prozent sind in dieser Hinsicht zufrieden, das sind acht Prozentpunkte weniger als im vergangenen Jahr. Das Spam-Aufkommen selbst hat zwar abgenommen, die Kampagnen selbst sind aber professioneller und zielgerichteter geworden. Dadurch sei nicht erkannter Spam ein größeres Ärgernis als früher, so der eco-Verband.

Die Ergebnisse der Umfrage „Internet-Sicherheit 2013“ stehen auf der eco-Webseite zum Download bereit.

Quelle:

Tags: