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KI und Automatisierung in der Überwachung

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Gespeichert von gilada am 20. September 2024 - 15:37

Die Integration von KI und Automatisierung in die physische Sicherheit verändert die Art und Weise, wie Sicherheitsoperationen durchgeführt werden. Insbesondere in großen Infrastrukturen zeigt sich, wie KI-basierte Systeme neue Maßstäbe setzen.
Der Einsatz von KI in der physischen Sicherheit umfasst automatisierte Überwachungssysteme, die in Echtzeit Daten analysieren und Bedrohungen erkennen, bevor sie eskalieren. Traditionelle Überwachungssysteme basieren meist auf passiven Kameras und benötigen menschliche Überwachung, um potenzielle Gefahren zu identifizieren.
Mit der Integration von KI ändert sich dies grundlegend. KI-gestützte Systeme sind in der Lage, große Mengen an Videodaten in Echtzeit zu analysieren und Muster zu erkennen, die auf verdächtiges Verhalten hinweisen könnten. Beispielsweise können sie unübliche Bewegungen, das Verweilen an bestimmten Orten oder das Betreten gesperrter Bereiche erkennen und sofort Alarm schlagen. Diese Systeme nutzen Maschinelles Lernen (ML), um mit der Zeit präziser zu werden und Fehlalarme zu minimieren.

 

KI kann Bedrohungen schneller erkennen
Ein bedeutender Vorteil der KI-basierten Bedrohungserkennung liegt in der Fähigkeit, kontinuierlich und unermüdlich zu arbeiten. Während menschliche Operatoren ermüden und potenzielle Bedrohungen übersehen könnten, ist KI in der Lage, 24/7 hochpräzise zu arbeiten. Ein Beispiel hierfür ist die Integration von Video-Analysen, die nicht nur Bewegungen erfassen, sondern auch Verhaltensmuster analysieren können, um so Gefahren zu erkennen, bevor sie eskalieren.
Mit dem Aufkommen von Edge Computing gewinnt die Automatisierung weiter an Bedeutung. Edge-Computing-Lösungen ermöglichen es, sicherheitsrelevante Daten direkt an der Quelle zu verarbeiten, ohne sie an zentrale Server weiterzuleiten. Diese unmittelbare Datenverarbeitung minimiert die Latenz und ermöglicht es den Systemen, schneller auf potenzielle Bedrohungen zu reagieren. In sensiblen Bereichen, in denen es auf Sekunden ankommt, kann diese Technologie entscheidend sein.
Die Automatisierung durch KI beschränkt sich jedoch nicht nur auf die Video-Überwachung. Zutrittssysteme profitieren ebenfalls von dieser Technologie. Moderne Zutrittskontrollsysteme verwenden Gesichtserkennung oder andere biometrische Verfahren, die automatisch verifizieren, ob eine Person Zugang zu einem bestimmten Bereich hat. Durch die Kombination mehrerer biometrischer Parameter wird die Authentifizierung sowohl sicherer als auch schneller (siehe: „Zugang zu Datacenter mit multimodaler Authentifizierung; Kombination mehrerer Anmeldungen und Biometrie“).

 

 

Effizienzsteigerung und Fehlerreduzierung
Die Automatisierung durch KI bietet nicht nur einen Sicherheitsgewinn, sondern verbessert auch die betriebliche Effizienz. Sicherheitsoperationen, die auf automatisierte Systeme setzen, benötigen weniger menschliches Personal zur Überwachung und Verifizierung. Dies reduziert nicht nur Kosten, sondern senkt auch das Risiko von menschlichen Fehlern. Insbesondere bei großen oder komplexen Infrastrukturen, in denen Hunderte von Kameras und Sensoren im Einsatz sind, wäre es ohne automatisierte Systeme nahezu unmöglich, die Fülle an Daten effizient zu verwalten und rechtzeitig auf Bedrohungen zu reagieren.

Zukünftige Entwicklungen
In der Zukunft wird erwartet, dass die Integration von KI und Maschinellem Lernen in Sicherheitsoperationen weiter voranschreitet. Neben der Überwachung und Zutrittskontrolle könnte KI auch in der Drohnenüberwachung und der automatisierten Perimeterkontrolle Anwendung finden.
Drohnen, die mit KI-Systemen ausgestattet sind, können weiträumige Gebiete überwachen und auf potenzielle Bedrohungen schneller und präziser reagieren als herkömmliche Sicherheitskräfte. Auch die Kombination von physischen Sicherheitsmaßnahmen mit Cyber-basierten Sicherheitslösungen wird zunehmen, da sich Bedrohungen sowohl physisch als auch digital manifestieren können.
 
Quelle:
https://www.it-business.de/ki-und-automatisierung-in-der-ueberwachung-a-...