Wie zuverlässig schützt die Verschlüsselung von Festplatten vor externen Zugriffen? Im Ermittlungsverfahren gegen den Ex-Bundespräsidenten Christian Wulff und seinen Vertrauten Olaf Glaeseker scheitern die Ermittler seit Monaten am Passwort eines verschlüsselten, internen Laufwerks.
Die Ermittlungen im Korruptionsverfahren gegen den ehemaligen Bundespräsidenten Christian Wulff und seinen früheren Vertrauten Olaf Glaeseker werden zu Recht medial begleitet. Ein Nebenaspekt bei den Ermittlungen interessiert Security-Verantwortliche aus der IT-Branche: Seit Monaten kann ein verschlüsseltes Laufwerk nicht geknackt werden.
Das wurde Welt Online von Niedersachsens Finanzminister Hartmut Möllring bestätigt, so das Nachrichten-Magazin.
Verdacht der Vorteilsnahme
Konkret geht es bei den Ermittlungen um die umstrittene Promi-Veranstaltungsreihe „Nord-Süd-Dialog“, bei denen Olaf Glaeseker, dem Ex-Sprecher von Christian Wulff, vorgeworfen wird, Gefälligkeiten wie einen Gratisurlaub in Spanien vom Party-Veranstalter Manfred Schmidt angenommen zu haben. Der ehemalige Bundespräsident Christian Wulff will übereinstimmenden Medienberichten zufolge in einer Vernehmung nichts von dem Treiben gewusst haben. Pikant sind die Vorgänge dieser so genannten „Hannover Connection“ rund um die Nord-Süd-Dialoge, weil womöglich weitere Gefälligkeiten und Vorteilsnahmen zwischen Veranstaltern und Sponsoren ausgetauscht wurden. Auch gegen Wulff wird weiterhin ermittelt. Eine für die Staatsanwaltschaft entscheidende Frage ist, inwieweit der Ex-Bundespräsident selbst an der Sponsorensuche und an Vorteilsnahmen beteiligt war. Glaesekers Festplatte könnte die entscheidenden Informationen enthalten.